Welche Arten von Rettungshunden werden bei uns ausgebildet?
Mantrailing

Beim Mantrailing geht es um die Suche nach einer bestimmten Person. Der Hund bekommt von dem oder der Vermissten einen Geruchsgegenstand, das sowohl Kleidungsstücke als auch, feste Gegenstände wie Schlüssel oder Handy sein können.

Bei dieser Suchart wird der Hund am Geschirr und Schleppleine geführt. Dies stellt die Verbindung zum Hundeführer her.

Der Hund bekommt den Geruchsgegenstand vorgehalten um den individuellen Geruch der vermissten Person aufzunehmen. Jeder Mensch verliert beim Laufen Geruchspartikel die der Hund über einen langen Zeitraum, verschiedener Verleitungen und über befestigte und unbefestigte Wege verfolgen kann.

Die Mantrailer werden hauptsächlich dort eingesetzt, wo die Flächenhunde an ihre Grenzen stoßen, nämlich in bewohnten Gebieten, wie z. B. Städten.

Flächensuche

Bei der Flächensuche sucht der Hund zusammen mit seinem Hundeführer und einem Helfer frei (ohne Leine) ein vorgegebenes Areal ab und zeigt jeden menschlichen Geruch an. Es gibt verschiedene Anzeigeformen. In der Staffel haben wir aktuell Verbeller und Freiverweiser. Die Verbeller fangen an zu bellen, wenn sie an der vermissten Person angekommen sind und führen den Hundeführer so zum Ziel. Beim Freiverweisen kommt der Hund zum Hundeführer zurück, wenn er die vermisste Person gefunden hat und zeigt den Fund beim Hundeführer an. Das kann beispielsweise durch das Vorsitzen erfolgen. Danach führt der Hund den Hundeführer zurück zur vermissten Person.

Welche Anforderungen kommen auf die Hundeführer zu?
Funktechnik und Einsatzkommunikation

In diesem Ausbildungsbereich werden die Einsatzteams in den Grundlagen des digitalen BOS Funk sowie Einsatzführung geschult. Besonderen Wert legen wir neben der nach BOS vorgeschriebenen Ausbildung und Belehrung auf das praktische Arbeiten und den Umgang mit den von uns genutzten Funkgeräten im 2- und 4m Band. Neben der Ausbildung im BOS Funkbereich gehört in diesen Ausbildungsbereich auch die Lehre der Einsatztaktik und Einsatzkommunikation. Hier werden den Einsatzteams alle Grundlagen der Einsatzführung vermittelt. So erlernen die Teams in theoretischer und praktischer Ausbildung unter anderem die richtige Einsatzbefragung, taktische Zeichen, Truppführung, Einsatzdokumentation, usw.

Kompass- und Kartenkunde

Da sich die meisten Einsätze nicht auf der „grünen Wiese“ sondern in unübersichtlichen Buschlandschaften oder Wäldern abspielen, ist es wichtig das sich jeder Hundeführer in ihm unbekannten Gelände mit Hilfe von Kompass und Karte zurecht findet. Daher legen wir sehr viel Wert auf eine fundierte Ausbildung in diesem Bereich. Jeder Hundeführer wird dazu ausgebildet dass er im Einsatzfall mit Hilfe einer Karte des Einsatzgebietes genau arbeiten kann. Nur wenn dies der Fall ist, kann man gewährleisten, das schnell und effektiv das gesamte Einsatzgebiet abgesucht wird. Sind die Einsatzkräfte nicht in der Lage mit Kompass und Karte zu arbeiten kann es zu schweren Fehlern kommen. Denn dann kann es passieren das Teile des Suchgebietes mehrfach und andere sogar überhaupt nicht abgesucht werden. Dies kann nur durch kontinuierliche und konsequente Ausbildung erfolgen. Zudem wird der Gruppenzusammenhalt durch gemeinsame Orientierungsmärsche gefestigt. Denn dort muß jeder HF die Gruppe zu einem bestimmten Punkt der über UTM Koordinaten erarbeitet wird führen. Sollte er „falsch“ laufen, folgt die ganze Gruppe und so einen Fehler macht man sicher nur einmal.

Erste – Hilfe – Hund

Was mache ich wenn mein oder ein Hund sich verletzt hat? Dieses wird in der Übungseinheit „Erste-Hilfe-Hund“ trainiert.
Dazu zählen unter anderem…

  • Pfotenverbände
  • Herz-Lungen-Wiederbelebung
  • Wo messe ich Fieber?
  • Wie transportiere ich des verletzte Tier?
Was gehört in den Erste-Hilfe Notfallkoffer für den Hund?
Anbei ein kleiner Einblick
  • sterile Wundauflagen
  • lange Mullbinden
  • Watte
  • selbsthaftender Verband
  • Desinfektionsmittel
  • Aktivkohle
  • Zeckenentferner
  • Hundeschuh
  • Einmalrasierer
  • Medikamente, die der Hund benötigt
  • Material zur Sicherung des Hundes
  • und alles was man individuell für seinen Hund braucht

Erste – Hilfe – Mensch

Bei der Ausbildung im Bereich der Ersten Hilfe geht es um das Erlangen von Grundkenntnissen um im Einsatzfall die notwendigen „Basismaßnahmen“ durchführen zu können. Dazu zählen auch Kenntnisse in

  • Rettungskette (Absichern, Notruf setzen, Erste Versorung leisten)
  • Wo, Was, Wieviele, Wer (Informationen die die Leitstelle benötigt)

Das Training findet mindestens einmal im Jahr statt und umfasst zudem
  • das Anlegen von Verbänden
  • die stabile Seitenlage
  • Was tun bei Verbrennungen und verschiedenen Wunden und Brüchen
  • Herz-Lungen-Wiederbelebung
Was gehört in den Erste-Hilfe Koffer?
Anbei ein kleiner Einblick
  • sterile Kompressen, Mullbinden, Dreieckstuch, Verbandpäckchen
  • Einmalhandschule
  • Schere, Pinzette
  • selbsthaftender Verbandm, Fixierbinden
  • Desinfektionsmittel
  • Heftpflaster
  • Kältekompresse
  • Mundschutztücher
  • Rettungsdecke
  • Folilenbeutel mit Verschluss

Trainingszeiten und -orte
Samstags ist unser Haupttrainingstag. Wir trainieren an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten. Die Dauer eines Trainings beträgt etwa 6 Stunden. Wir trainieren unter anderem in…
  • Sandkrug
  • Delmenhorst
  • Ocholt
  • Wiefelstede (Hundeplatz)
  • Tierpark Thüle
Jeden Mittwoch (jede 2. Woche im Monat am Montag) trainieren wir auf unserem Hundeplatz in Wiefelstede von 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr.

Standort Hundeplatz